Auszug aus SG Gelsenkirchen, 05.12.2019 - S 8 AS 3232/18

Es werde insoweit auf die Entscheidung des Bundessozialgerichts (BSG) vom 29.04.2015 - B 14 AS 6/14 R Bezug genommen, in der das BSG auf die Grenze des Wohngeldgesetzes abstelle.

Dies ergibt sich nach Ansicht der Kammer auch nicht aus der Entscheidung des Bundessozialgerichts (BSG) vom 29.04.2015 - B 14 AS 6/14 R.

Mit dessen Streichung durch das 9. SGB II Änderungsgesetz vom 26.07.2016 (BGBl I 1824) fehlt der Norm nach Ansicht der Kammer der Anknüpfungspunkt für die Rechtsprechung des BSG in seinem Urteil B 14 AS 6/14 R (…vgl. auch Loeck in Eichert/Loeck SGB 11, 4. Auflage 2017, § 22, Rn. 116).

Auszug aus SG Gelsenkirchen, 05.12.2019 - S 8 AS 3232/18

Zur Ausfüllung dieses unbestimmten Rechtsbegriffs der Angemessenheit der Unterkunft müsse der abstrakt angemessene Mietpreis unter Berücksichtigung der örtlichen Besonderheiten ermittelt werden (vgl. BSG Urteil vom 10.09.2013 - B 4 AS 77/12 R).

Erforderlich hierzu seien überprüfbare Erhebungen und Auswertungen, die eine hinreichende Gewähr dafür bäten, dass sie die aktuellen Verhältnisse des örtlichen Wohnungsmarkt wiedergäben (BSG Urteil vom 10.09.2013 - B 4 AS 77/12 R).

Auszug aus SG Gelsenkirchen, 05.12.2019 - S 8 AS 3232/18

Die von dem Beklagten vorgenommene Beschränkung auf die für die vorherige Wohnung der Klägerin bewilligten Leistungen für Unterkunft und Heizung ist grundsätzlich zulässig (st. Rspr., siehe BSG Urteil vom 23.05.2013 - B 4 AS 67/12 R m.w.N.).

Auszug aus SG Gelsenkirchen, 05.12.2019 - S 8 AS 3232/18

In einem weiteren Schritt ist zu prüfen, ob sich die Kosten gerade der von dem Hilfebedürftigen gewählten neuen Wohnung in Ansehung der Erforderlichkeit eines Umzugs als angemessen darstellen (siehe BSG Urteil vom 24.11.2011 - B 14 AS 107/10 R).